Die Maßnahmen zur Rehabilitation für den Rücken geht jeder anders an: die einen machen regelmäßig am gleichen Tag in der gleichen Gruppe beim gleichen Trainer die mutmaßlich gleichen Übungen und bei mir ist es so, dass ich berufsbedingt nicht immer am gleichen Tage Zeit habe.
Zum Glück kann man bei dem Spannkraft e.V. die Trainingstage so gestalten, wie es einem die persönlichen Möglichkeiten erlauben. So habe ich mal am Samstagvormittag um 11:00 Uhr Training und ein anderes Mal gehe ich mittwochs um 20:00 Uhr oder freitags um 17:00 Uhr dorthin, um in einer Gruppe gemeinsame Übungen für den Rücken durchzuführen.
Am besten gefällt mir aber der Samstagvormittag, nicht nur weil die Trainerin gute Übungen vormacht, sondern weil man vormittags noch mehr Energie hat und ich danach noch diverse Dinge erledigen kann oder es als Startschuss nehme, um einen meiner zahlreichen Ausflüge zu machen. Selbstverständlich gibt es dort auch die Möglichkeit, sich zu duschen nach dem Sport. Nun war ich aber mal an einem anderen Tag dort und schon war es eine andere Art von Reha-Sport, wenn auch nicht minder interessant und eben mal etwas anderes.
Warmup mit schneller rhythmischer Musik
Es war im Grunde ein Potpourri aus allen möglichen Hilfsmitteln, die man im Sport so verwenden kann in diesem Bereich. Warmgemacht wurde sich mit sehr schneller und rhythmischer Musik, sodass gleich das Tempo anders angezogen wurde und klar war, dass es nichts Langsames für den Feierabend wird. Es wurde auf der Stelle marschiert, dazwischen Knie anheben links und rechts, mit Arm nach oben oder Berührung und fast ohne Pause ist der ganze Körper in Aktion.
Stepper-Folter mit Techno-Beat in den Ohren
Danach ging es weiter mit dem Stepper, die Musik spielte unerbittlich weiter im Techno-Takt und alle machten mit. Treppauf treppab ging es immer wieder im Wechsel mit anderen Schritten vor und zurück, der Rücken hat zu mindestens alles mitgemacht und es gab keine Beschwerden. So gesehen wurden hier völlig neue Reizpunkte gesetzt und das werte ich auch als positiv.
Übungen mit dem Gummiband
Nach dem Stepper ging es weiter mit den Gummibändern, die ähnlich wie im Fußballtraining um die Beine gewickelt worden sind und durch Druck nach außen wurde das Band unter Spannung gehalten, während wir im Takt der Musik Schritte nach vorne breitbeinig gingen und auch wieder zurück, dabei der Oberkörper hoch oder runter – immer war alles in Bewegung und man kam schön ins Schwitzen. Wer noch nicht genug hatte, für den ging es weiter mit den Armen: der Fuß bis auf das eine Ende des Gummibandes und hinter dem Rücken wurde mit der entgegengesetzten Hand das Band wechselseitig nach oben gezogen. Das ganze wurde mehrfach wiederholt und in der Wiederholung liegt leicht auch das Erfolgsgeheimnis, es tat in jedem Fall sehr gut und man war aber auch froh, als diese Übung zu Ende war.
Auf die Matten fertig los!
Dann zum Schluss wurden noch die Matten geholt und alle gingen auf den Boden für die Dehnungsübungen sowie ganz zum Ende hin auch zur Entspannung. Beim Dehnen ging es in erster Linie um die Wirbelsäule, die wohltuend eingebunden worden ist. Auch hier wieder entgegengesetzt auf dem Rücken liegend linkes Knie angewinkelt wird nach rechts gedrückt und der Oberkörper mit Schultern sollte sich nach links drehen und danach genau umgekehrt. So werden diverse Gelenke beansprucht, was im natürlichen Alltag oft nicht gegeben ist. Als nach 50 Minuten endlich Schluss war, brandete wohl bei vielen auch erleichtert Applaus auf und alle gingen teils erschöpft und teils gut motiviert in den Feierabend. Normalerweise bevorzuge ich eher die langsamen Varianten, aber zwischendurch tut auch mal so eine Tempo-Runde als Sportstunde ganz gut. Das war dann also mehr in Richtung Zumba und das nächste Mal gibt es wieder Samba.